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Jungwacht Kirchberg: Vielleicht die älteste Schar der Schweiz ?

Der Anfang - wie alles begann
1932 begann Kaplan Schenker mit dem Aufbau einer Jugendgruppe, der zum damaligen Zeitpunkt rund 40 Knaben angehörten. Mit seiner Arbeit legte er den Grundstein zur Gründung der späteren Jungwacht Kirchberg. Ein Jahr später wurde in Brülisau das erste Lager durchgeführt.


 

Papiersammlung als fester Bestandteil
Mitte der 50-er Jahre sammelte die Jungwacht Kirchberg zum ersten Mal das Altpapier von Kirchberg und Umgebung ein. Die heute viermal jährlich stattfindende Papiersammlung ist ein fester Bestandteil des Jahresprogramms der Jungwacht Kirchberg geblieben. 1955 reiste die Schar nach Amden ins Sommerlager. Zwei Jahre später wurden einige Gruppenlager durchgeführt. Die Mitgliederzahl der Jungwacht Kirchberg war inzwischen auf rund 60 Knaben angestiegen. 1958 kam ein weiterer Anlass zum Jahresprogramm hinzu, das Sternsingen.



 

Von der Jungschar zur Jungwacht Kirchberg
1943 beschloss die bis dahin unabhängige Kirchberger Jugendgruppe, dem Schweizerischen Jungwachtbund beizutreten und ihren Namen in Jungwacht Kirchberg umzutaufen. Die Vereinigung katholischer Bubengruppen Jungwacht bestand bereits seit einigen Jahren und hatte ihren Ursprung im Baselland. Gleichzeitig übernahm die Jungwacht Kirchberg sämtliche Strukturen des gesamtschweizerischen Bundes und ernannte Don Bosco zum Schutzpatron der Schar.

Als erster Scharleiter in der Geschichte der Jungwacht Kirchberg wurde Josef Truniger eingesetzt.

Bis 1945 bestand die Schararbeit hauptsächlich aus kirchlicher Jugendarbeit. Nach und nach wurden auch neue Elemente ins Scharleben eingebracht, wie Erste Hilfe, Morsen, Kartenlesen und Naturkunde und auch Spiel und Sport gehörten dazu. Die Schar zählte damals rund 30 Knaben.

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Blauring
Das Pendant zur Jungwacht Kirchberg, die Mädchen Organisation Kirchberg (MOKI) löste sich 1980 auf und trat ebenfalls dem gesamtschweizerischen Bund, dem Blauring Schweiz bei. Die Zusammenarbeit zwischen Jungwacht und Blauring Kirchberg wird seit jeher gepflegt und stetig ausgebaut, so organisieren die beiden Scharen heute viele ihrer Anlässe gemeinsam.
Ein Jahr später folgte das erste Pfingstlager, welches seither immer im Gruppenlagerjahr durchgeführt wird.


 

Gründung Ehemaligenverein 5 Jahre nach dem Dorffest
Zum ersten Ehemaligentreffen kamen 1987 anlässlich des 55-jährigen Bestehens der Jungwacht Kirchberg ehemalige Leiter, Scharleiter und Präses zusammen und riefen den Ehemaligenverein ins Leben. Diesem gehören heute viele Ehemalige der Jungwacht an. In den Jahren hat sich der Ehemaligenverein als Auffangbecken für aus dem aktiven Scharleben austretende Leiter entwickelt. Ein Jahr zuvor leitete die Jungwacht Kirchberg mit Unterstützung der Kirchgemeinde die Renovation des heutigen Atlantis ein. Der Umbau des Lokals dauerte rund zwei Jahre. Das Haus wird heute vor allem für Gruppenstunden aber auch zur Lagerung von Material genutzt.



 

Arbeitsreiche Jahre
Beim traditionellen Sternsingen konnte im Winter 1996/1997 ein Betrag von Fr. 10‘000.– gesammelt werden. Er kam dem Solidaritätsfonds Zentralamerika zugute, der ihn für Strassenkinder in Guatemala-Stadt einsetzte. Auch die Papiersammlung ist seit langem eine wichtige Einnahmequelle der Jungwacht Kirchberg. Im selben Jahr sammelte die Schar rund 90 Tonnen Papier und Karton. Beim Scharlager 1997 reisten über 70 Jungwächter unter dem Motto „Komix – Komischer Comics-Mix“ nach Ulrichen (VS).
Auch der Ehemaligenverein der Jungwacht Kirchberg, mit seinen damals 165 Mitgliedern, feierte 1997 bereits sein 10-jähriges Bestehen. Gemeinsam mit den aktiven Leitern zelebrierten die Ehemaligen an einem gemeinsamen Treffen die Eintracht der Generationen und schwelgten in längst vergangenen Erinnerungen.

 

Herbst 2007: 75 Jahre Jungwacht Kirchberg
In diesem Jahr feiert die Jungwacht Kirchberg ihren 75. Geburtstag. Die diesjährigen Feierlichkeiten (24.-26. August 2007) sind darauf ausgerichtet, möglichst allen Generationen und Interessenten etwas zu bieten.
Der Erfolg der letzten Jahre ist nicht zuletzt der aktiven Scharleitung aber auch einem engagierten und soliden Leitungsteam zu verdanken. Auch das zweite Zeltlager im wunderschön gelegenen Cavaglia fand sehr guten Anklang. Bereits einige Monate vor dem Lager konnte Albin Schweizer nach dem Weggang von Patricia Moser als neuer Präses gewonnen werden.
Die Jungwacht kann zuversichtlich in die Zukunft schauen, dafür sorgt ein motiviertes Leitungsteam, das sich auch vor neuen Aufgaben und Herausforderungen nicht scheut und diese in Angrifft nimmt. Die nächsten 75 Jahre können kommen, die Jungwacht Kirchberg ist bereit!



 

Tapunt - erste Scharzeitung
1966 verbrachte die Jungwacht Kirchberg ihr Sommerlager in Münster. In den folgenden Jahren expandierte die Jungwacht und führte neu je eine Gruppe in Müselbach und später auch in Dietschwil. Diese wurden erst 1995 im Gegenseitigen Einverständnis mit den Eltern wieder aufgelöst und die Knaben in die Kirchberg Gruppen integriert. Nebst den Scharlagern führten die einzelnen Gruppen immer wieder Gruppenlager durch, welche heute alle zwei Jahre stattfinden.
Im Jahr 1979 wurde die erste Ausgabe der scharinterne Jungwachtzeitung „Tapunt“ veröffentlicht. Die nach dem früheren Leitspruch der Jungwacht „Tapfer und Treu“ benannte Zeitung wurder - wie die Zeitungsbrancher auch - vom grundlegenden Strukturwandel erfasst uns erscheint heute nicht mehr.

An Ihre Stelle sind elektronische Medien getreten, wie diese Website.
 

September 1982: 50 Jahre JWK – „Kirchberg fäschtet“
Mittlerweile waren seit der Gründung der damaligen Jugendschar 50 Jahre vergangen. Die Jungwacht strotzte mit damals 80 Jungwächtern und 31 Leitern vor Selbstbewusstsein. Das 1982 organisierte 50-Jahr Jubiläum trug dazu bei und wurde zu einem riesigen Erfolg. Unter dem Motto „Kirchberg fäschtet“ stellte das Organisationskomitee gemeinsam mit Leiter, Helferinnen und Helfer ein attraktives Programm zusammen, unter anderem wurde ein Flohmarkt durchgeführt, ein Unterhaltungsabend auf die Beine gestellt und ein Jungwachtkreistreffen Toggenburg/Fürstenland organisiert.


 

Nationales Clairongardentreffen in Kirchberg
Unter dem Motto „Was steckt dahinter“ verreiste die Jungwacht Kirchberg im Jahr 1992 für zwei Wochen nach Urnerboden UR ins Sommerlager. Zum 60-Jahr Jubiläum kombinierte die Jungwacht ihre Festlichkeiten mit der Organisation und Durchführung des 14. Nationalen Clairongardentreffen.

 

Frauen an die Macht
Die Jungwacht Kirchberg machte in den letzten Jahren einen markanten Wandel durch. Vorbei waren die Zeiten in denen jeder Bursche seine Freizeit in der Jungwacht verbrachte, das Angebot ist heute vielseitiger geworden und die Kinder können ihre Freizeitgestaltung weitgehend selber bestimmen. Um einem Mitgliederschwund entgegenzuwirken musste die Jungwacht ständig attraktiver werden und das tat sie auch. In den Vorbereitungen auf das kommende Sommerlager im Jahr 2005 entschied das Leitungsteam, die Scharlager zukünftig als Zelt- und nicht wie bis anhin als Hauslager durchzuführen. Der Erfolg des Scharlagers im luzernischen Entlebuch und die 64 begeisterten Jungwächter gaben ihnen Recht und bestärkten sie in ihrem Entscheid. Ein Jahr zuvor wählte dasselbe Leitungsteam Patricia Moser ins Amt des Präses. Die Emanzipation machte selbst vor der Jungwacht Kirchberg keinen Halt.

Aktion 72 Stunden – Die Schweiz steht Kopf
Im September 2005 ging die äusserst erfolgreiche Aktion 72 Stunden über die Bühne. Mehr als 10‘000 Jugendliche in der ganzen Schweiz beteiligten sich damals in Form von eigens für diesen Anlass ins Leben gerufenen sozialen Projekten. Auch Jungwacht und Blauring Kirchberg realisierten innerhalb von 72 Stunden sechs verschiedene Projekte. So wurde unter anderem ein Theater einstudiert und später in den beiden Alters- und Pflegeheimen Rosenau und Sonnengrund aufgeführt, ein Film gedreht, der Altbach gereinigt, eine Diskussion über Integration lanciert, gemeinsam mit dem Naturschutzverein Kirchberg die Erweiterung des Naturlehrpfades vorangetrieben, der Altbach von Abfall befreit und Fotos entwickelt.

 

Die Jungwacht Kirchberg (JWK) wurde 1932 schon vor der Gründung der eigentlichen Jungwachtbewegung in Kirchberg ins Leben gerufen und hat sich dann nach einigen Jahren der Jungwachtgemeinschaft angeschlossen. Sie gehört somit schweizweit zu den ältesten Scharen.

Das stattliche Alter ist allerdings kein Grund über Altersbeschwerden zu klagen. Die JWK ist so jung und spritzig wie eh und je und feiert dieses Jahr, 2017, das 85-jährige Bestehen.

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